körperliche Symptome von Panikattacken
Die Panik hat viele Symptome, meistens drückt sie sich im Körper wie folgt aus:
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Herzrasen,
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Atemnot,
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Schwindel,
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Schweissausbrüche,
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schwitzige Hände oder Füße,
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Zittern,
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innerliche Unruhe/Nervosität,
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kribbeln an den verschiedensten Stellen im Körper,
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das Gefühl von Taubheit an den verschiedensten Stellen im Körper,
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Durchfall
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Kloß im Hals (Globusgefühl)
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Mundtrockenheit
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eingeschränktes Sichtfeld (Tunnelblick)
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Sehschwäche,
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Druck oder Pfeifen im Ohr
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Konzentrationsprobleme,
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man kann sich schlecht beim reden ausdrücken
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uvm....
Wie lange dauert so eine Panikattacke im Durchschnitt an?
Ich von mir aus kann aus Überzeugung sagen, das alles was über die Dauer erforscht worden ist vollkommener Quatsch ist. Es kann 5 Minuten dauern, 10 Minuten, eine halbe Stunde oder gar länger. Je nach dem, wie stabil oder labil man vorher ist oder wie man schon gelernt hat mit so einer Panik umzugehen.
Was ist danach?
Viele denken, nach so einer Panikattacke ist wieder alles gut und alles ist wieder normal.
Sorry....ist es eben NICHT!
So eine Attacke versetzt den Körper schliesslich in Alarmbereitschaft, der Körper schützt sich, das hat selbstverständlich Auswirkungen, man latscht ja auch nicht einfach so mal mir nichts dir nichts 500 km in ein Eiscafe, hockt sich da rein und isst gemütlich einen Eisbecher.....
Symptome danach drücken sich wie folgt aus:
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Frieren,
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Zittern,
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Müdigkeit,
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Erschöpfung,
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Kopfschmerzen,
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Verspannungen (vor allem im Nacken-Schulter Bereich),
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Durst,
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häufiger Harndrang
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evtl. Lust auf was Süßes,
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weinerlich
Am Tag danach können im ganzen Körper Muskelkater und weiterhin Verspannungen auftreten!
Aber was passiert da mit uns warum ist das alles bloß?
Ich könnte jetzt so viele medizinische Berichte hier rein kopieren, muss aber gestehen, das ich mir oftmals mit solchen Berichten schwer getan habe. Es gibt eine Geschichte die es mir verständlich gemacht hat was bei einer Panikattacke in meinem Körper vor sich geht und warum es sich so verhält. Diese möchte ich gerne zusammenfassen:
Stell Dir vor, du spazierst vergnügt im Wald, hörst ein seltsames Geräusch und drehst dich um, um zu schauen woher dieses Geräusch kommt. Plötzlich steht ein riesen - großer Säbelzahntiger vor dir, der die Zähne fletscht und sich bereit macht dich an zu greifen. Wie würdest du jetzt reagieren?
Wahrscheinlich würdest du fürchterliche Angst bekommen, die deinem Körper sagt: "Jetzt müssen wir überleben", du hast nun die Wahl: "kämpfen oder fliehen".
Jetzt passiert folgendes:
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Dein Herz fängt an zu rasen wie wild. Warum? Ganz einfach, damit ist deinem Körper nun möglich mehr sauerstoffreiches Blut durch die Venen/Adern zu pumpem, vor allem in die wichtigsten Regionen im Körper für den Kampf oder die Flucht!
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Auch durch die jetzt schnellere Atmung holt sich der Körper mehr Sauerstoff, doof ist nur, das man meist dabei in eine Hyperventilation reinrutscht, diese verursacht dann diese negativen Gefühle wie z.B. Luftnot oder Schwindel
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Jetzt weicht dein Blut aus allen "unwichtigen" Bereichen im Körper und rauscht in die Teile, die jetzt verstärkt gebraucht werden, nämlich Beine und Arme. In den Beinen und Armen fühlt sich das komisch an wie z.B. Kribbeln oder Taubheit, in den anderen Bereichen jedoch, wo das Blut nicht dringend gebraucht wird fühlt es sich bedrohlich an z.b. im Magen oder Kopf
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Der Körper schüttet nun mega große Mengen an Adrenalin aus, dies wird dazu gebraucht das du mit voller Energie entweder kämpfst oder eben "rennst".
Die Angst hilft dir also wirklich in Gefahrensituationen, will dich schützen um einfach nur zu überleben. Um dies zu tun, aktiviert der Körper alles mögliche um entweder in den Kampf zu ziehen oder zu flüchten. Die Sinne werden geschärft, der Körper auf Hochtouren gebracht, die Muskeln spannen sich an und du bist bereit ums Überleben zu kämpfen oder zu rennen. Die Angst ist also ein ganz natürlicher Schutz und hilft uns.
Wenn die Gefahr vorüber ist passiert folgendes:
Du wirst ruhiger, deine Atmung flacher, das Blut verteilt sich wieder im ganzen Körper, der Herzschlag wird wieder normaler. Meist wird dir erstmal richtig kalt und du fängst an zu zittern, sobald das Blut wieder überall angekommen ist will der Körper dich wieder erwärmen und du wirst müde vor Erschöpfung. Durch die ganze Anspannung in den Muskeln kommt es deswegen zu 98% zu einem wahnsinnigen Muskelkater
Also eine natürliche Angst ist vollkommen richtig und gut, du kannst ihr sogar dankbar sein, denn sie will dich nur schützen!
